3 H
I
F
I
EXKLUSIV'
.
AUDIO-SERVER
Der „kleine Bruder" des massiven Medienkünstlers „111 Musiccenter" ist ganz
gewiss keine Sparversion. Im Gewand von Burmesters bekannter „Top Line"
konzentriert sich der neue Musikserver 151 auf das Wesentliche.
S
pätestens seit der letzten High End
im Mai 2014 scharren anspruchs-
volle New-Media-Anhänger ner-
vös mit den Füßen. Dort kündigte die
Berliner HighEnd-Manufaktur Bur-
mester nämlich an, dass ihr elaboriertes
Musik-Server-Flaggschiff 111 - für viele
auch recht gut betuchte Aficionados mit
knapp 34.000 Euro ein kaum erreichbarer
Traum - „kleinere“ Geschwister bekom-
men würde. Eines davon, der Rip-Ser-
ver 151, ist ab sofort lieferbar und kos-
tet mit 15.800 Euro (mit vorkonfigurier-
tem iPad „mini“ 16.120 Euro) nicht ganz
die Hälfte. Mit dem Modell 150 wird in
absehbarer Zeit noch eine reine Strea-
ming-Komponente folgen, deren Markt-
einführung bei Redaktionsschluss indes
noch nicht feststand. Erster Eindruck:
Das Gehäuse des nach Art des Hauses
chromblitzenden Frischlings ist bei aller
gewohnt massiven Verarbeitungsqualität
und optischen Perfektion, die man von
Burmester-Produkten kennt, hier nicht
ganz so auffallend opulent ausgefallen wie
das des schwergewichtigen Flottenchefs.
Das war zu erwarten. Gleichwohl ent-
stammt es der bestens eingeführten „Top
Line“ des Hauses, Kompromisse sind also
nicht zu befürchten. Auf das gestochen
scharfe und sehr sensibel reagierende
Touch-Display des „Hundertelfers“ - in
der Tat ein Highlight für sich - muss die
neue Nummer 151 allerdings verzichten.
Dicht am großen Bruder
Technisch ist der Neuzugang dem Refe-
renzboliden allemal näher, als es optisch
den Anschein hat und es die Preisdiffe-
renz ausdrückt. Die Daten der CDs, die
das eingebaute Slot-in-Laufwerk in zwei
wählbaren Ripping-Modi („fast“ und
„accurate“ - hier werden auch Oberflä-
chenfehler der Disk besonders effizient
korrigiert) einliest, schaufelt das interne
Datenmanagementsystem des 151 auf
gleich zwei jeweils zwei Terabyte fas-
sende Festplatten. Diese Daten werden
nach dem RAID-Prinzip exakt gespiegelt,
heißt: Eine Platte dient stets der Sicherung
und kann als Backup - etwa im Defektfall
- einspringen. Abgespeichert werden von
Silberscheiben importierte Informationen
stets im FLAC-Format. Abspielen kann
der Berliner Glanzjunge alles, was es an
gängigen Audioformaten gibt, mit bis zu
24 Bit und 192 Kilohertz.
Das Betriebssystem des Musik-Ser-
vers ist auf einer SSD-Platte („Solid State
Disk“) hinterlegt, was man daran merkt,
dass das Gerät in kürzester Zeit hoch-
fährt und alle gewünschten Funktionen
blitzschnell zur Verfügung stellt. Darun-
ter auch Abertausende von Internetra-
diosendern, die stetig aktualisiert wer-
den. Überdies finden nur sehr wenige
Testgeräte, die in letzter Zeit zu Gast in
unserer Redaktion waren, Metadaten zu
14 STEREO 3/2015
vorherige seite 13 Stereo 2015-03 lesen sie online nächste seite 15 Stereo 2015-03 lesen sie online Nach hause Text ein/aus